WM 2013 in Chungju (KOR)

Sonntag, 25. August 2013

Von 25.8. - 1.9. wurden im koreanischen Chungju die diesjährigen Weltmeisterschaften ausgetragen. Gemeinsam mit vier weiteren österreichischen Booten, war auch das "Flaggschiff" des RV STAW am Start. Dabei konnten sich Bernhard und Paul Sieber bei ihrer ersten WM in der offenen Klasse gut verkaufen.

Bevor es jedoch überhaupt in den Bewerb ging, galt es sich von einer anstrengenden Reise und einem Jetlag zu erholen. Außerdem musste man sich an die äußeren Bedingungen mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit gewöhnen. Und das unter körperlicher Anstrengung. Die Athleten hatten mit ungewohnt hohen Mengen an Flüssigkeitsverlust zu kämpfen. So betrachtet waren die einenhalb Wochen von der Ankunft bis zum ersten Rennen eine äußerst wichtige Phase in der Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt.

Rein sportlich kündigte sich eine große Herausforderung an. Das gemeldete Feld fiel überraschend groß aus. Allein im Leichten Doppelzweier waren 24 Boote gemeldet. Bis auf die ganz großen Favoriten aus Frankreich waren alle Top-Teams vertreten.

Vorlauf
Mit der Schweiz, USA und Norwegen bekamen es Bernhard und Paul gleich im Vorlauf mit einem starken Feld zu tun, das vom Exotenteam aus Vanuatu komplettiert wurde. Für einen direkten Aufstieg ins Semifinale A/B reichte nur der Sieg. Alle weiteren Boote mussten es in den Hoffnungsläufen versuchen.
Dieses Schicksal blieb auch Bernhard und Paul diesmal nicht erspart. Sie konnten nur den dritten Platz hinter der Schweiz und Norwegen errudern. Auch wegen eines Missgeschicks, bei dem Bernhard kurzzeitig ein Ruder verlor.

Hoffnungslauf
Im Hoffnungslauf standen Bernhard und Paul vor einer völlig anderen Ausgangsposition. Souverän konnten sich die beiden, gemeinsam mit den Griechen gegen die deutlich schwächeren Mannschaften aus Vietnam und Korea durchsetzen. Voller Kraftansatz war dabei nicht nötig und so konnte man sich auf Technik und Rennrhythmus konzentrieren und gleichzeitig körperliche Reserven für ein hartes Semifinale aufsparen.

Semifinale A/B
Nachdem die Überraschungen in den Vor- und Hoffnungsläufen ausblieben, waren alle Top-Boote im Semifinale A/B vertreten. Es standen also spannende Rennen bevor, da im Vorfeld fast allen Booten eine reelle Chance auf das A-Finale gegeben wurde.
Die Sieber-Brüder starteten engagiert ins Rennen und konnten auf den ersten 1000 Metern sogar teilweise die Führung übernehmen. "Wir versuchten von Anfang an klar zu machen, dass wir ins Finale wollen. Danach wurde es dann aber nochmal richtig schnell und wir mussten uns den drei Booten mit deutlich mehr Erfahrung, knapp geschlagen geben.", schilderten die beiden die Ereignisse im Rennen.
Offizielles Video Semifinale A/B

Finale B (Plätze 7-12)
Nach dem vierten Platz im Semifinale A/B, wollten Bernhard und Paul nochmal alles im B-Finale aus sich heraus holen. Die beiden starteten wieder gut ins Rennen und konnten gemeinsam mit den Polen die Kontrolle übernehmen. "Wie auch schon im Halbfinale, fehlte uns dann aber auf den letzten Metern das berühmte 'letzte Bisschen', um wirklich ganz nach vorne zu fahren". So reichte es letztendlich zum dritten und damit gesamt neunten Platz, mit dem man äußerst zufrieden sein kann.
"Als Saisonziel hatten wir uns gesteckt, konstant ins B-Finale zu fahren. Nun haben wir zwei A-Finalplatzierungen (EM, WC II), einen Sieg bei der Universiade und zwei dritte Plätze im B-Finale (WC III, WM) vorzuweisen. Gesamt also eine wahnsinnig erfolgreiche Saison, bei der noch dazu einige Male nur Zehntel- oder sogar Hundertstelsekunden auf noch weitaus bessere Platzierungen gefehlt haben."
Offizielles Video Finale B


Herzliche Gratulation zum neunten Platz bei der ersten WM, der auch gleichzeitig einen imaginären Olympia-Quotenplatz repräsentiert!


Bericht von S.H.