Langstreckenregatta Wolfgangsee - STAW hält zusammen

Freitag, 4. Mai 2012

STAW hält zusammen

Die STAW war bei der 3. Zweier-Langstreckenregatta vom Wolfgangsee mit 3 Booten für das 10 km Rennen gemeldet. Der Schnee blitzte von den Bergen herab und die Sonnencreme war bei diesem ersten heißen Wochenende 2012 ein ausgezeichneter Begleiter.

Zwei STAW-Doppelzweier nutzten den Anreisetag um bei spiegelglattem Wasser eine Ausfahrt auf dem Wolfgangsee zu machen. Dem friedlichen See traute man an dem Freitag so gar nicht die Grausamkeiten aus der vorjährigen Regatta zu, bei der der See so gar nicht berudert werden wollte (Bericht siehe u.a.: http://www.donauhort.at/archives/674). Auch diese Bedingungen sind voriges Jahr von einem STAW Doppelzweier getestet worden.

Der Regattatag startet mit einweisenden Worten durch den Ruderclub Wolfgangsee. Man hat vom letzten Jahr gelernt und in puncto Sicherheit noch was drauf gelegt. Jedes Boot erhielt eine foliierte Sicherheitskarte auf denen mit der Wasserrettung abgestimmte Anlandemöglichkeiten eingezeichnet waren. Der glatte See  vom Vortag war verschwunden und machte einem welligen aber – mit den idyllischen Bergen und der starken Sonne – nicht minder sympathisch wirkenden See Platz. Aber es gab warnende Worte, so zum Beispiel von der Vorjahres-Regatta-Teilnehmerin Verena: "so hat es letztes Jahr auch angefangen"... soviel zu Idylle und Sympathie: also noch schnell auf eine unserer Trinkflaschen verzichtet und doch zwei Lenzbecherchen für uns gebastelt.

Am Weg zur Startboje hatten schon die ersten Wellen die Bordwand ignoriert und wir (nicht nur wir, wie wir später erfahren haben) Wasser im Boot. Bei der Startboje angekommen, wurden vom nahen Ufer aus die Kommandos („Boot X vor/zurück“) gegeben. Endlos lange kam es mir vor (was natürlich nicht stimmt, es dürfte sich nur um eine Ewigkeit gehandelt haben). Umso überraschender und rasch kam dann das zarte Startkommando „attention go“ vom Schiedsrichterboot vom Wasser aus. Zu zart, um von einem STAW Boot wahrgenommen zu werden, denn "plötzlich waren alle weg!".

Es folgte ein unglaublich aufregendes, phantastisches, anstrengendes, abenteuerliches und irgendwie vergnügliches Rennen. Würde dieser Bericht nicht von einer Ruderanfängerin und Regattaneuling verfasst werden, würde hier nun vermutlich folgendes stehen: Es folgte ein hartes, aber wenig spektakuläres Rennen, der Wellengang legte sich im Laufe des Rennens zunehmend.

Kurz nach dem Start waren uns Olivier und Wolfgang ein paar Bootslängen voraus. Wir konnten sie aber nach etwa 2 Kilometern ein- und sogar überholen. Wir bauten unseren Vorsprung bis zur Wende (es ist jene nach 5 Kilometern am Wolfgangsee und nicht die von 1989 gemeint) weiter aus. Obwohl wir die Bojenwende am Vortag fleißig geübt hatten, konnte der Abstand zu dem vor uns liegenden Mixed-Pärchen vom RC Deggendorf nicht verringert werden. Vielmehr waren wir damit beschäftigt, unseren Vorsprung gegenüber Olivier und Wolfgang zu halten, nachdem die zwei einen ordentlichen Energieschub nach der Wende erhalten haben.

Aufgrund des am darauffolgenden Tag stattfindenden autofreien Radtages am Attersee, war ein Teil meiner Familie bei der Regatta anwesend. Deren Stimmen waren es auch, die ich laut und oftmals kurz vor dem Ziel „STOP“ schreien hörte. Die Guten müssen an ihrer Aussprache für „Hop“ leider noch ein wenig arbeiten oder dem etwas schwerhörigen Boot mit der Startnummer 14 am besten im Vorfeld schriftlich bekannt geben mit welchen Anfeuerungsrufen sie zu unterstützen planen. Denn was bei mir zu Irritationen führte, beflügelte die gegnerischen Mannschaften (die haben richtigerweise „Hop“ verstanden).

Die STAW hält auch bei Rennen super zusammen, das Ziel haben wir im Konvoi durchfahren: Hannes und ich, dicht gefolgt von Wolfgang und Olivier. Vom letzten Platz aus erkämpfe sich das Boot von Bierb und Fredi, welche beim Start von den anderen Booten alleine gelassen wurden aber nach vorne und konnten somit noch einige Bootsplätze gut machen und nach Wolfgang und Olivier das Ziel passieren. Die Ergebnisse im Detail im Anhang.

Nachdem die Boote wieder verladen waren, haben wir den Regattatag beim Ruderclub Wolfgangsee so richtig angenehm ausklingen lassen. Bei Essen und Trinken konnten wir die Regatta anhand der von Schwester Marlies geschossenen Bilder (Danke!) Revue passieren lassen.

Die Siegerehrung war wenig spektakulär, ausgenommen natürlich das originelle Stück Brennholz welches jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer als Erinnerung erhalten hat. Dafür gab‘s glücklichere Gesichter der Regatta-TeilnehmerInnen, fotografiert von Pirat Joe mit dem Kommentar "mit eurem Lächeln stecht ihr die Sonne aus".

Freue mich auf weitere Versuche die Sonne auszustechen!

Ein Bericht von Monika Pollak, gemeinsam mit Hannes Leitgeb im 2x-